Von der ersten Klasse bis zum Abitur

Eurythmie

Die Eurythmie (übersetzt: „schöne Bewegung“) ist eine Kunst, die sich des ganzen Menschen als Ausdrucksmittel bedient. Sie ist Sichtbarwerdung von Sprache und Gesang. In der pädagogischen Eurythmie sind Kraft, Geschicklichkeit und das Beherrschen der eigenen Bewegung aufzubringen. Das Kind lernt, den Körper als Instrument seines seelisch-geistigen Inneren zu ergreifen und innere Vorgänge in einem Bewegungsablauf zum Ausdruck zu bringen.

Der Lehrplan des Eurythmieunterrichts ist abgestimmt auf die kindliche Entwicklung. In der Unterstufe, wo die Kinder sich mit Wesen und Dingen vertraut machen, werden anhand von rhythmischen Versen und Gedichten die charakteristischen Bewegungen dieser Umgebung nachgeahmt und erlebt. In der Mittelstufe wird das neu zu gewinnende Vorstellungsvermögen für genaue geometrische Formen in den Eurythmiestunden aktiviert. Der:die Schüler:in erkennt, dass jedem Laut eine ganz bestimmte Bewegung zugeordnet ist.

In der Oberstufe können die Jugendlichen eurythmische Elemente, die sie früher einmal nachahmend gelernt haben, bewusster und selbständiger ergreifen. Ihr Interesse an dem, was Dichter bewegt hat oder heute bewegt, wird erweckt, wenn sie den tieferen Sinn eines literarischen Werkes erkennen sollen, um selbst die eurythmische Gestaltung dafür zu suchen. Bei Monatsfeiern kann man sehen, wie der Weg von klaren und einfachen Anfängen bis zu anspruchsvollen Darstellungen dichterischer und musikalischer Werke führt. In der 12. Klasse gibt es einen künstlerischen Abschluss in Form einer öffentlichen Aufführung.

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